Nationalgesinnter Rock anno 2015: Flak setzt den Maßstab
Mit der Scheibe «Der Maßstab» (2015) hat die Deutsche Musikgruppe FLAK einen neuen Standard gesetzt. Musikalisch, lyrisch und produktionsmässig ist die CD «Der Maßstab» nämlich genau das geworden – ein Maßstab für wie nationalgesinnter Rock heutzutage klingen soll.
Nur um Missverständnissen gleich zu begegnen: Es ist nicht um sich selbst hochzuheben, dass die Gruppe ihre CD «Der Maßstab» genannt hat. Sondern es geht darum, den Fokus auf andere Persönlichkeiten und weltanschauliche Ideen, die Vorbilder für uns alle sein sollen, zu setzen. Das hat FLAK meiner Meinung nach geschafft.
Das Intro von «Der Maßstab» fängt mit einer politischen Rede an – gehalten von einem nationalen Aktivisten, Sven Skoda, der vor nicht zu langer Zeit die Repression des Systems am eigenen Körper erleben musste. So wird es schon am Anfang klar, dass es hier eine politische Botschaft gibt, die die Musikgruppe transportieren möchte. Diese Botschaft wird in den nachfolgenden Tracks rausgehämmert – mit Liedern die gleichzeitig Elemente aus Punkrock, Hardcore, Metal und Metalcore vereinigen. Es gibt Alles auf dieser CD – von ganz «normalem» treibenden Deutschrock bis zu brutalen Metalcore.
Drunter und drüber geht es dennoch nicht, und dafür kann man sich bei der profesionellen und besonders edlen Produktionsweise bedanken. Alle Lieder haben eine besondere Wärme in sich, es is der dynamische Antrieb der Melodien und der Optimismus der Texte die zusammen den Roten Faden über die komplette Länge der Scheibe spinnen.
Insgesamt gibt es 13 Tracks auf der CD, und die sind alle Spitzenklasse. Da man sich in einer Rezension sich nicht mit allen befassen kann, habe ich mir ganz subjektiv einige ausegesucht:
«Auf ein Wort» ist treibender, melodischer Rock von energiereichen Gesang begleitet. Auf viele Arten und Weisen ist es ein Programm-Lied, mit einem besonderen Appell an die Jugend: Voran mit einem positiven Nationalismus und Fokus auf Familie, Heimat und geerbte Kultur sowie Tradition – weg mit jenen Minderwertigkeitsgefühlen und der Schuldkultur!
«Im Herzen tragend…» ist ein sehr positives und harmonisches Lied, voll des Lobes an die Heimat und allem was Heimat zur «Heimat» macht: Gute Nachbarn und Leute die Verantwortsgefühl haben und sich gegenseitig um einander kümmern. Die Harmonie wird am Ende des Liedes mit einem disharmonischen Gitarrensolo gebrochen, und das macht einen neuen Höhepunkt im Lied aus.
«MHD» ist ein humoristisches Hardcore-Lied mit ein seriösen Unterton: Unsere heutige Gesellschaft ist mit ein Kühlschrank vergleichbar. Ein Kühlschrank wo das Mindesthalbarkeitsdatum («MHD») der Lebensmittel abgelaufen ist, und in dem schon so einiges angeschimmelt und voller Bakterien ist. Sich aus diesem Kühlschrank etwas zu holen bringt nur Verderben, Krankheit und Tod. Ein Muss ist eine richtige Reinigung und Säuberung, wo alles Verrottetes rausgeholt und folgerichtig weggeworfen wird!
«Der Staat mit der Eisernen Maske» ist ein rockiges Lied gespickt mit Hardcore-Elementen. Die Titel und die Melodie spielt auf «Der Mann der Eisernden Maske» an. Das war ein Mann, der von König Ludwig 14. über 34 Jahre gefangen gehalten wurde. Über seine wahre Identität gibt es viele Spekulationen, auch Voltaire hat gemeint, dass er ein älterer Bruder des Königs gewesen sein könnte – und deswegen im Kerker «versteckt» / gefangen gehalten wurde weil er der rechtmäßige König Frankreichs war… In diesem Sinn kann man sich die Frage stellen: Welches ist das rechtmäßige politische System Deutschlands? Warum gibt es noch immer keinen Friedensvertrag?
Hinter jener Eisernen Maske könnte man die Antwort finden…
«Lichtbringer» ist eine brutales und modernes Metalcore-Lied das sich mit dem Amerikanischen Dronen-Krieg im nahen und fernen Osten befasst. Im Namen der Menschenrechte und des Humanismus werden Menschen wie in Computerspielen umgebracht. In Refrain erklärt man ganz lakonisch: «Yes, we can… Fight their system now!».
«An Europas Erben» ist das einzige komplett akustische Lied der Scheibe. Ganz in Gegensatz zu den anderen Liedern ist es ein richtiger Liedermacher-Song, wo der Gesang und das Gitarrenspiel alleine das Lied voran treibt. Das Lied ist ein Appell an uns, die Erben Europas: Es ist Zeit sich loszureißen von unseren wurzellosen Konsumenten-Gesellschaften – Zeit die Ketten zu zerschlagen. Die dominierenden Systeme sind am Ende, es hat uns nichts mehr erstrebenswertes zu bieten – Rente und andere «zukünftige» Dienste können wir auf jeden Fall vergessen. Wenn wir eine Zukunft wollen, müssen wir zusammenstehen und diese Zukunft selber schaffen!
«Heimwärts» hätte durchaus von Ensiferum oder ein anderen Paganmetal-Band geschrieben sein können. Dieses Lied beschreibt das Ende des Lebens und die Sehnsucht jene wiederzusehen – die schon „in den Tod vorausgegangen“ sind. Das Lied beendet die Scheibe in einer schönen und harmonischen Art und Weise.
Das erste Mal, dass ich von FLAK hörte, ist schon gute 5 Jahre her – als sie ihre Debutplatte «Feuertaufe» rausgebracht hatten. Damals hatte ich sie als eine ganz “normale” nationalgesinnte Rock-Band eingestuft – also nicht besonders schlecht und auch nicht besonders interessant anzuhören. Mit “Der Maßstab” haben sie allerdings nun den Sprung gemeistert, eine wirklich spannende Gruppe zu werden und beweisen, dass sie mehr als eine «nationale» Band sind…
Die letzte Jahren haben mehr und mehr nationalgesinnte Musikgruppen hervorgebracht, die das notwendige Niveau erreicht haben, um über die Grenzen der eigenen Kreise hinaus, ein großes, «normales» Publik erreichen zu können. Musikalisch, lyrisch und produktionsmäßig sind einige wenige nationale Bands auf Augenhöhe mit ganz “normaler”, unpolischer Musik – und das öffnet uns allen neue Türen. So kann man diese, langersehente Musik, endlich als schlagkräftige politische Waffe nutzen. Und ab jetzt ist auch FLAK diesem Club beigetreten!
Ornella Winter
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